Groovy Abend zur digitalen Zukunft

Am 16. Juni findet wieder der Innovationskongress TEDx in Klagenfurt statt. Davor gibt es immer ein äußerst beliebtes Sideevent, bei dem nicht nur verraten wird, was bei der Hauptveranstaltung zu erwarten ist, sondern bei dem vor allem Expertengespräche und Netzwerken am Programm stehen. In diesem Jahr durfte der MAKERSPACE Carinthia Host des sogenannten TEDxSalon sein. Über 120 Menschen pilgerten zum Postgaragen-Areal, um bei diesem lässigen Event dabei zu sein.

Thema von MAKERSPACE meets TEDxKlagenfurt, so der Titel des heurigen TEDxSalons, war sehr spannend: Innovation, Technologie und Vertrauen. Wie passt das zusammen? Dieser Frage gingen TEDx-Kurator Marko Haschej und TEDx-Teamkoordinator Hannes Boschitz nach. Bevor sie aber eine Antwort darauf finden, gab MAKERSPACE Carinthia-Geschäftsführer Thomas Moser Einblicke zum Um- und Aufbau der Werkstätte. „Wir komplettieren gerade den Maschinenpark und in den nächsten Wochen kommt die Baustelle richtig in Schwung. Mit dem MAKERSPACE Carinthia wollen wir eine gute Basis für Innovation in Kärnten schaffen. Eine professionell ausgestattete Werkstätte und ein Workspace zum Wohlfühlen bilden hierbei die Grundlage. Mit ganz vielen Unternehmen – vom Industriebetrieb über KMU bis hin zum EPU -, starken Partnern aus dem Bereich Bildung und natürlich kreativen Köpfen wird sich eine gute Mischung in der Lastenstraße ansiedeln.“ Die Einladung zum Mitmachen gab’s von Moser noch obendrauf.

„Jede neue Technologie kommt mit einer gewissen Skepsis. Es ist einfacher in etwas zu vertrauen, das man sehen oder anfassen kann. Mit Blockchain und Kryptowährungen geht das nicht. Ist die Gesellschaft bereit selbstfahrenden Autos das eigene Leben und das Leben anderer anzuvertrauen?“, startete Marko Haschej in die Podiumsdiskussion. Diese war mit Christian Madritsch von der FH Kärnten, Christoph Schaller von Flex und Klaudius Kalcher von mostly.ai hochkarätig besetzt. Das Trio diskutierte über Robotertechnik, künstliche Intelligenz, soziale Netzwerke und behandelte die Frage, wie viel Vertrauen wir in selbstfahrende Autos und Co. haben dürfen.  Dass wir keine Angst vor Robotern haben brauchen, darüber waren sich alle einig, mahnten aber auch davor die neuen Technologien einfach hinzunehmen. „Lebenslanges lernen hilft“, so Christian Madritsch. Er sieht hier die Holschuld bei den Menschen: „Ich muss die Dinge verstehen und einschätzen können. Wer sich weiterbildet braucht keine Angst zu haben, denn mit dem Wissensvorsprung kann er mit neuen Technologien einfach besser umgehen.“ Klaudius Kalcher meinte, dass man sich klar werden muss, was man schützen möchte und zu welchem Preis: „Künstliche Intelligenz kann speziell im Gesundheitsbereich hilfreich sein. Man muss abwägen, welche persönliche Daten absolut schützenswert sind und welche ich aber für einen bestimmten Kreis, beispielsweise Ärzte, freigeben möchte, um eine Verbesserung meiner Behandlung zu erzielen.“ Christoph Schaller erinnerte an ein Zitat von Thomas Jefferson: „Jede Generation braucht eine neue Revolution. Unsere ist gerade im Gange. Neue Technologien und Innovationen gilt es immer auszuprobieren, denn ohne Selbstversuch, kann ich auch nicht urteilen.“ Für die heimische Wirtschaft sehen alle drei Experten eine große Herausforderung, denn Jobs werden sich nach und nach verändern. Je besser und früher die Unternehmer und Mitarbeiter darauf reagieren, desto größer stehen die Chance die Digitalisierung nicht nur zu überstehen, sondern auch davon zu profitieren.

Nach dem interessanten Talk wurde es Zeit für musikalische Unterhaltung. Die Kärntner Band Blowing Doozy legte mit ihren Blasinstrumenten und einem Schlagezeug eine tolle Show hin. Ihr spezieller Groove sorgte für ordentlich Stimmung. Bei der anschließenden Grillerei von der Fleischerei Plautz hatten die Besucher Gelegenheit zum Plaudern und Netzwerken.

 

Fotos: WKK/STUDIOHORST