Außergewöhnliche Situationen erfordern besondere Maßnahmen. Daher konnte die Firma plasticpreneur im MAKERSPACE Carinthia einen Gesichtsschutz-Prototypen fertigen.

Die Coronakrise hat Kärnten, Österreich und die ganze Welt fest im Griff. Zahlreiche Betriebe sind zur vorübergehenden Schließung gezwungen oder können nur unter hohen Auflagen weiterhin für die Bevölkerung da sein. Auch der MAKERSPACE Carinthia hat seine Garagentore mit 16. März geschlossen. „Diese Maßnahme war zum Wohle unserer Maker und der ganzen Bevölkerung notwendig“, bestätigt Thomas Moser, Geschäftsführer des MAKERSPACE Carinthia.

In Krisenzeiten sind es die Solidarität, der Einfallsreichtum, der Unternehmergeist und das Zusammenhalten, die uns nach vorne blicken lassen. „Hier hat sich die Kärntner Maker-Community besonders hervorgetan. Allen voran die Firma plasticpreneur, die mit einem Gesichtsschutz-Entwurf auf uns zu gekommen ist“, erklärt Moser. Das österreichische Start-up, das sich auf die Weiterverwertung und -verwendung von Kunststoffen spezialisiert hat und bereits im MAKERSPACE Carinthia entwickelt, gestaltete ein Konzept für ein sogenanntes „Face Shield“. Durch das Tragen des Gesichtsschutzes soll die Corona-Ausbreitung verhindert bzw. verlangsamt werden. Sie kann in vielen Bereichen wie beispielsweise am Bau, im Lebensmittelhandel als auch von Privatpersonen getragen werden. „Wir sind ein Social Business, bei dem die Menschen und der Planet im Mittelpunkt stehen. Aufgrund der aktuellen Situation und des weltweiten Engpasses an Sicherheitsausrüstung, setzen wir unsere Leidenschaft und Tools aktuell dafür ein, um Gesichtsschutzmasken herzustellen“, erläutert Sören Lex, Geschäftsführer von plasticpreneuer. Der Prototyp davon entstand in diesen Tagen im MAKERSPACE Carinthia. „Nach einer kurzen rechtlichen Prüfung haben wir beschlossen – unter strengsten Hygiene- und Sicherheitsauflagen – unsere Werkstatt dafür zu öffnen“, so Moser.

Das junge Unternehmen geht noch einen Schritt weiter und hat einen Bausatz entworfen, der für ihre bestehenden Plastik-Recycling-Maschinen verwendet werden kann. „Damit möchten wir Menschen die Möglichkeit geben, Schutzmasken selbst herzustellen. Viele unserer Maschinen befinden sich in Afrika und Südamerika. Dort wird Plastik gesammelt, recycelt und zu neuen Produkten gegossen. Mit diesem Bausatz können jetzt ganz einfach ‚Face Shields‘ produziert werden“, meint Lex. Makerspace-Chef Moser ist von der Dynamik von plasticpreneur begeistert: „Wenn eine Firma eine so tolle Idee hat, die schnell und sicher unser Gesundheitssystem und damit das Ziel, das Coronavirus einzudämmen, unterstützt, dann ist es unsere Aufgabe flexibel zu reagieren und alles dafür zu tun, dass sich solche Projekte unkompliziert umsetzen lassen.“

Fakten zu den Face Shields: